Wer is’n das? Nicht so eindeutig. Harry Potter dagegen erkennen alle sofort an seiner Narbe, Sherlock Holmes an Hut und Pfeife. Aber nicht nur äußere Merkmale machen Geschichten-Held*innen unverwechselbar, das können ebenso gut ihre Begleitungen – wie die Schildkröte Kassiopeia bei Momo – sein oder Charaktereigenschaften wie Pippi Langstrumpfs unerschütterlicher Optimismus. Denn Figuren sind das Herzstück einer Geschichte, mit ihnen wollen wir uns beim Lesen identifizieren, an ihnen wollen wir uns reiben, mit ihnen fiebern wir mit, sie hassen oder lieben wir abgrundtief.
Wer selbst schreibt, fragt sich häufig: Wie erschaffe ich unvergessliche Figuren? Die simple Antwort lautet: Indem wir zunächst unverwechselbare Figuren schaffen. Leichter gesagt als getan? Es gibt einige Hilfsmittel, um zu diesem Ziel zu gelangen.
Figurenbiografien anlegen
Überlegt, wie zentral die Figur für eure Geschichte ist, wie intensiv ihr in ihre Vorgeschichte eintauchen wollt. Für die Briefträgerin des Nachbars müsst ihr nicht unbedingt Lieblingsgericht und Kindeheitstrauma kennen, nur um herauszukristallisieren, ob sie eher zurückhaltend “Hallo” murmelt oder immer ein fröhliches “Guten Morgen” schmettert. Aber in eure Hauptfiguren solltet Vorarbeit investieren. Je besser ihr sie kennt, desto sicherer könnt ihr ihre Verhaltensweisen beschreiben. Nehmt sie doch einfach mal mit, wenn ihr unterwegs seid und überlegt, wie sie sich in dieser oder jener Situation verhalten würde: Was würde sie beim Bäcker kaufen? Würde sie jemanden, der seine Zigarettenkippe achtlos wegwirft, darauf ansprechen oder das ignorieren?
Hier noch ein paar klassische Fragen zu Figuren:
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