Wer selbst schreibt, kennt den Begriff Lektorat, dennoch sind viele unsicher, was genau Lektorinnen und Korrektoren für sie tun können. Deshalb hier eine Übersicht über die zehn häufigsten Fragen, die mir in Gesprächen mit Schreibenden begegnen.
Wer dazu lieber etwas hört, findet auf dem YouTube-Kanal meiner Kollegin Katja Angenent ein Interview, in dem sie mir ganz viele Fragen rund ums Lektorat stellt.
1. Was gehört eigentlich zu einem Lektorat – und was unterscheidet es vom Korrektorat?
Im Lektorat wird intensiv am Text gearbeitet: Anmerkungen zur inneren Logik des Textes, zum Aufbau, zum Stil, zur Figurenzeichnung, zu den Dialogen usw. Hierfür gibt es mehrere passende Zeitpunkte:
- während des Schreibprozesses, falls der Autor oder die Autorin kontinuierliche Rückmeldungen wünscht
- wenn das Manuskript fertiggestellt ist
- als Manuskriptberatung, wenn eine Entscheidung darüber ansteht, welche Projekte weiter verfolgt werden sollen, wofür sich ein Text eignet usw.
Einem gründlichen Lektorat sollte immer noch ein Korrektorat folgen, weil oft noch so intensiv am Text gearbeitet wird, dass ein Buchstabendreher hinein- und manchmal etwas aus den Sätzen herausgerät.
Wenn ein Text fertiggestellt ist, das Lektorat und die Überarbeitungsprozesse abgeschlossen sind, der Abgabetermin vor der Tür steht oder ein Autor keine tieferen Eingriffe mehr möchte, dann ist ein Korrektorat genau passend, denn es werden die Fehler korrigiert. Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung, Satzbau – all das gehört zu einem Korrektorat. Im Titelbild steckt also ein Korrektorat – das Lektorat bietet hingegen noch viel mehr …
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