Reißverschlusstexte und Multiple-Choice-Gedichte

Die Schreibwerkstatt von Joachim Fritzsche

Diese Schreibwerkstatt ist eine Grundlagensammlung von Schreibspielanregungen – für Schüler (eher an weiterführenden Schulen) aufbereitet. Für erfahrene Schreibgruppenleiter findet sich hierin nicht viel Neues, wenn man aber berücksichtigt, dass diese Sammlung aus dem Jahr 1989 stammt, ist sie ein schönes Zeugnis der Anfänge von Kreativem Schreiben im Unterricht.

36 Schreibübungen werden vorgestellt, jeweils mit der Aufgabenstellung, einer Erläuterung, möglichen Varianten, Erfahrungen sowie Angaben zum Zeitbedarf und Textbeispielen.

Stephen King über Das Leben und das Schreiben

Wenn Sie Schriftsteller werden wollen, müssen Sie vor allem zweierlei tun: Viel lesen und viel schreiben.

Rezension zu Stephen Kings Das Leben und das Schreiben

Von Stephen Kings Mischung aus Autobiographie und Schreibratgeber sind – vollkommen zurecht! – sehr viele begeistert. Auch ich bin gerne Kings Lebensweg gefolgt und habe Einblicke in seinen Schreiballtag gewonnen. „Das Leben und das Schreiben“ ist wie seine Romane leicht lesbar; seine Tipps und Hinweise erfinden das Schriftsteller-Rad nicht neu, bestätigen aber aus der Sicht eines erfahrenen Praktikers die – manchmal eher theoretischen – Überlegungen vieler Schreibratgeber. Eine unbedingte Empfehlung meinerseits!

Der Soundtrack des Schreibens

… der Soundtrack des Schreibens. Ich sehe was, das du nicht siehst, und das ist – unbeschreiblich. Nicht umsonst sind wir sprachlos, ohne Worte, mit zugeschnürter Kehle und trockenem Mund, wenn uns etwas besonders heftig bewegt. Und ausgerechnet dort will Literatur stattfinden: wo das Unsagbare, Unbeschreibliche, Unaussprechliche beginnt.

Rezension zu Juli Zehs „Treideln“

Im Sommersemester 2013 hielt Juli Zeh in Frankfurt die Poetikvorlesung. Sie las E-Mails vor: Gedanken über das Schreiben, über das Leben als Schriftstellerin (mit der Notwendigkeit, von der Abfallberatung eine größere Papiertonne zu fordern und „bekloppte“ Redaktions-Praktikanten-Fragen zu beantworten) und über ein Romanprojekt, an dem sie den Schreibprozess live zeigt.

Rezension zum BuchBilderBuch

Das BuchBilderBuch von Quint Buchholz

Quint Buchholz illustriert Bücher – zum Teil mit Bücherbildern. Und Autoren illustrieren seine Bilder mit Texten. Daraus ist dieses BuchBilderBuch entstanden – ein BilderBuch mit Buchbildern und Texten zu Buchbildern über das geheime Leben von Büchern.

Rezension zu einem Praxisbuch für Kreatives Schreiben: 66 Schreibnächte

In 66 Schreibnächten zu Themenkomplexen wie „Magisches“ oder „Schreiben mit allen Sinnen“ stellen die beiden Autorinnen erprobte Schreibspiele und -übungen vor. Sie berichten von ihren praktischen Erfahrungen, geben Hinweise für eine passende Raumgestaltung sowie günstige Gruppengrößen und Zeitrahmen. In einem einleitenden Kapitel werden allgemein die Arbeitsmethoden – die sich in den einzelnen Nächten teilweise wiederholen – genauer vorgestellt. Außerdem sind Beispieltexte von Teilnehmern abgedruckt.

Greifen als Glücksbringer

Greifen, Grabraub und Gelichter – Rezension zu Maike Claußnitzers aktueller Geschichtensammlung

Bereits der Titel dieses Erzähl-Bandes führt direkt mitten hinein in die Fantasiewelt, denn es geht um Gelichter – Gesindel ist vielleicht der allgemeinverständlichere Begriff –, von dem in passender Fantasy-Sprache berichtet wird: mit lauter schönen, älteren Ausdrücken, die unsere Vorstellungskraft anregen und zu Unrecht in Vergessenheit geraten.

Die Autorin Maike Claußnitzer zeigt in fünf Geschichten die Sorgen und Nöte von Kriegerinnen, unfreiwilligen Dieben, Schwertmeistern und Richterinnen. Drei der fünf Erzählungen greifen Figuren aus ihrem Roman Tricontium auf, der 2013 erschienen ist. Aber auch ohne diese Welt zu kennen, bangt man schnell mit den Figuren mit und freut sich über glückliche Wendungen in ihrem Leben. Jede Geschichte ist aus einer anderen Perspektive und von einem anderen Zeitpunkt aus erzählt und schafft so einen erweiterten Blick auf das Geschehen.

Frauen in der Bücherwelt

Rezension zu Edda Zieglers „Buchfrauen“

Im Blog des Lektorenverbandes werden von den Mitgliedern auch Bücher vorgestellt, die im weitesten Sinne etwas mit unserer Branche zu tun haben. Im letzten Dezember ist dort meine Rezension zu „Buchfrauen“ von Edda Ziegler erschienen.

Man merkt meinem Text an, dass ich mit dem Buch nicht so recht warm geworden bin. Es ist eine umfangreiche, sicherlich sehr wichtige und gut gemachte Materialsammlung, aber bei mir springt kein Funke über, wenn ich über das Leben der Frauen lese. Es ist alles zu sachlich, dabei könnte die weibliche Seite der Buchbranche doch gerade auch transportieren, dass Bücher eben keine Ware wie andere Produkte sind.