Greifen, Grabraub und Gelichter – Rezension zu Maike Claußnitzers aktueller Geschichtensammlung
Bereits der Titel dieses Erzähl-Bandes führt direkt mitten hinein in die Fantasiewelt, denn es geht um Gelichter – Gesindel ist vielleicht der allgemeinverständlichere Begriff –, von dem in passender Fantasy-Sprache berichtet wird: mit lauter schönen, älteren Ausdrücken, die unsere Vorstellungskraft anregen und zu Unrecht in Vergessenheit geraten.
Die Autorin Maike Claußnitzer zeigt in fünf Geschichten die Sorgen und Nöte von Kriegerinnen, unfreiwilligen Dieben, Schwertmeistern und Richterinnen. Drei der fünf Erzählungen greifen Figuren aus ihrem Roman Tricontium auf, der 2013 erschienen ist. Aber auch ohne diese Welt zu kennen, bangt man schnell mit den Figuren mit und freut sich über glückliche Wendungen in ihrem Leben. Jede Geschichte ist aus einer anderen Perspektive und von einem anderen Zeitpunkt aus erzählt und schafft so einen erweiterten Blick auf das Geschehen.
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