
Schreibwettbewerbe für Anthologien oder Literaturzeitschriften sind eine gute Möglichkeit, erste Schritte in eine literarische Öffentlichkeit zu gehen. Einigen helfen die Themen, Termine und Rahmenbedingungen, sich hinzusetzen und loszuschreiben.Vielleicht ist ja etwas bei den aktuellen Sachen dabei?
Ausschreibungen 2023
Hier kommen ein paar Tipps für allgemeine Wettbewerbe, für die man keine speziellen Voraussetzungen erfüllen muss. Achtet dennoch genau auf das Genre, die Themenvorgaben und Wünsche, die Längenangaben und weitere Rahmenbedingungen. Nur so erspart ihr euch Frust durch chancenlose Einsendungen und den Veranstaltenden zusätzliche Arbeit.
- Literaturhaus Zürich: Text des Monats. Hier gibt es immer ein Jahresthema. 2023 ist das “Vom Verschwinden”. Dazu gibt es jeweils Quartalsthemen. April bis Juni lautet “Verschwindende Orte”. Jeden Monat kann man einen Text einsenden (maximal 10.000 Zeichen). Die Monats-Gewinnerinnen und -Gewinner werden im Folgejahr zu einer Lesung nach Zürich eingeladen; die Anthologie mit den gekürten Texten wird an Verlage und Medien verschickt. Hier könnt ihr mehr zu meinen Erfahrungen lesen, denn ich wurde im Februar 2017 prämiert und war Anfang 2018 bei der Lesung dabei.
- Ende April ist Schluss für kostenlose Einsendungen bei Zeilenlauf. Das Thema 2023 lautet “Nachhaltiges Leben”. Bis Ende August kann man jedoch noch gegen einen Beitrag Texte hochladen.
- Die Münchner Schreiberlinge sind ein sehr engagiertes Autor*innenkollektiv. Sie geben auch immer wieder Anthologien heraus. Bis Ende April werden Texte (15.000-20.000 Zeichen) zum Thema “Menschen-gemacht” (Technik) gesucht.
- Am 5. Mai ist Einsendeschluss für den Literaturpreis der Zeitschrift “Erostepost”. 2023 lautet das Thema “Es gibt Dinge, die geschehen ohne Grund”. Die Texte sollen zwischen 8.000 und 15.000 Zeichen lang sein. Auch außerhalb des Literaturpreises kann für die Zeitschrift Texte einsenden – dann ohne Themenvorgabe.
- Das ultimative Magazin DUM stellt recht früh fürs ganze Jahr verschiedene Redaktionsschlüsse vor. Mitte September zum Beispiel “Scooter – von Roll bis Mops”.
Toll sind auch immer diese Veranstalter, allerdings gibt es da gerade noch keine aktuellen Themen für 2023: der Deutsche Kurzgeschichtenpreis, der Putlitzerpreis und die Literaturzeitschrift Am Erker.Außerdem gibt es verschiedene Stipendien, die eine tolle Unterstützung beim Schreiben bieten – finanziell bzw. durch Mentoring:
- PAN (verschiedene Phantastik-Stipendien)
- Arbeitsstipendium der Mörderischen Schwestern (nur für Frauen)
- Werks-Stipendium Spannungsliteratur (nur für Frauen)
Wo gibt es Informationen über literarische Ausschreibungen?
Bei einigen Wettbewerben gibt es weitere Ausschlusskriterien wie Alter, Heimat- oder Lebensregion, Genre oder Textgattung. Hier findet ihr noch viel mehr:
- Literaturport
- Treffpunkt Schreiben von Veronika Hallwirth und Sonja Kral – dort gebe ich Ende Januar 2024 übrigens erneut ein Online-Seminar für die literarische Jahresplanung 2024
- Tempest
- Newsletter Autorenwelt
Übrigens: Wer Texte für Kinder und Jugendliche schreibt – auch hier gibt es eine Reihe von Ausschreibungen. Meine Kollegin Meike Blatzheim hat für Kinder- und Jugendbuchautor*innen eine tolle Übersicht in ihrem Blog erstellt.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Literaturzeitschriften, Anthologien und Wettbewerben gemacht? Erzählt gerne von weiteren Tipps in den Kommentaren!
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