Norwegen ist für viele ein Sehnsuchtsland. Wer einmal da war, will immer wieder hin.
Das kann ich gut verstehen. Während meines Studiums war ich an der Universität in Oslo und später noch einmal einen Sommer lang am Goethe-Institut in Oslo. Über die Hauptstadt hinaus habe ich Land und Leute auf Reisen kennengelernt. Und jetzt unterrichte ich Norwegisch an der VHS Münster und im Münsterland und könnte auch jederzeit öfter wieder hin …
Die Uhren scheinen in Norwegen oft anders zu gehen. Vieles ist entspannter, wenn es keine Brücke gibt, muss man eben auf die Fähre warten, bis die Mittagspause vorbei ist. Wenn der Laden zu ist, weil die Besitzer auch was vom Tag haben wollen, kommt man eben am nächsten Tag wieder. Das kann auch für romjul gelten, die Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Januar, in der manche Geschäfte gleich ganz geschlossen bleiben.
Mehr Zeit darf man auch gerne bei Wanderungen einplanen. Was ganze Schulklassen in Turnschuhen in zwei Stunden hinter sich bringen, kann für Touristen mit Komplett-Outdoor-Ausrüstung gerne schon mal doppelt so lange dauern. Die kreativen Weghinweise helfen da nicht unbedingt weiter … Dafür entschädigen dann die Waffeln in den Hütten, die beinahe überall angeboten werden, umso mehr. Wenn mir vor meinem ersten Norwegen-Besuch jemand gesagt hätte, dass ich kalte Waffeln mit gesalzener Butter einmal für einen Leckerbissen halten werde, hätte ich ihn nicht weiter ernst genommen – aber so ist es nun.
Nicht umsonst sind in der norwegischen Flagge der blaue Himmel bzw. das blaue Meer, der Schnee und rote Sonnenuntergänge verewigt: Die Natur und das „Draußenleben“ sind unverzichtbarer Bestandteil des norwegischen Lebens.
Norwegen – wer einmal seine Leidenschaft für Land und Leute entdeckt hat, will immer wieder hin in dieses Sehnsuchtsland.
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