Die Schreibtrainerin Anette Huesmann

Anette Huesmann ist Die-Schreibtrainerin – so ist sie im Internet unterwegs. Ich kenne sie aus dem Texttreff, dem Netzwerk wortstarker Frauen. In Heidelberg bietet sie mehrtägige Intensiv-Seminare zum Kreativen Schreiben an und auf ihrem Blog finden sich viele ausführliche und hilfreiche Artikel rund ums Kreative Schreiben, auf die ich immer wieder gerne verweise. Grund genug, sie einmal zu ihrem Angebot zu befragen:

Liebe Anette, was ist ein typisches Anliegen, mit dem Schreibende sich an dich wenden?

Viele Menschen kommen mit Zweifeln zu mir: Ist die Idee gut, an der sie gerade arbeiten? Schreiben sie gut genug, um einen Roman schreiben zu können? Ist der Plot spannend genug? Und vieles mehr. Sie wünschen sich eine ehrliche Rückmeldung für das, was sie tun oder was sie planen. Und eine ehrliche Rückmeldung bekommen sie von mir auch.

Welche Kurse bietest du an?

Für Literaturzeitschriften und -wettbewerbe schreiben

Im November läuten wir im schönen Rendsburg die Jahresplanung für 2019 ein. Die Jahresplanung rund ums Kreative Schreiben. Denn dieser Workshop verschafft einen Überblick über die Möglichkeiten zur Veröffentlichung von Kurztexten.

  • Welche Literaturwettbewerbe, -zeitschriften und Anthologieprojekte gibt es?
  • Wie gelingt es, sich einen Überblick über die Ausschreibungen zu verschaffen?
  • Welcher Text passt zu welcher Ausschreibung und an welche Bedingungen ist die Beteiligung geknüpft?

Notizbücher aus Norwegen

Was man so aus dem Urlaub mitbringt … Schöne Bilder – vor allem auch im Kopf -, viele Eindrücke, Erholung, gute Laune und eben Bücher. In Norwegen habe ich natürlich norwegische Bücher gekauft, zum Beispiel die Fortsetzungen von Odinskind, dem ersten Teil der Rabenringe-Trilogie von Siri Pettersen, an der ich als Lektorin beteiligt sein darf. Deutsche LeserInnen müssen leider noch einige Monate auf den zweiten Teil warten …

Für meine Norwegischkurse an der VHS Münster, die Ende September starten, habe ich lauter Prospekte mitgenommen, damit wir schön Pizza bestellen und Angebote vergleichen üben können. Mal schauen, was meine TeilnehmerInnen dazu sagen …

Und für’s Schreiben habe ich mir Notizbücher gekauft.

Interview mit der Autorin Katja Angenent

Ich kenne Katja Angenent als Autorin bereits einige Jahre. Sie hat an Schreibwerkstätten von mir teilgenommen und ich habe schon einige Geschichten von ihr gelesen, weil sie auch als Autorin der Münsteraner Schreibgruppe Sem;kolon sehr präsent ist. Seit sie im Schreibraum von Eva-Maria Lerche selbst Schreibabende leitet, bin ich auch Teilnehmerin ihrer Kurse.

Nun ist im Juni ihr erstes eigenständiges Buch erschienen: Die Geschichtensammlung „Die alte Freundin Dunkelheit“ in der edition subkultur des Periplaneta Verlags. Es sind – wie der treffende Untertitel verrät – Schauergeschichten, die mal im historischen Setting, mal in der Gegenwart verortet, à la Stephen King das Grauen in den Alltag der Figuren einbrechen lassen.

Ich freue mich, dass Katja ein paar Fragen zu ihrem Schreiben und zum Veröffentlichen beantwortet hat!

Übersetzungslektorat: Odinskind

Heute ist es erschienen: Das Buch Odinskind aus der Rabenringe-Trilogie von Siri Pettersen. Als Lektorin durfte ich es begleiten und es hat Spaß gemacht, das Original sowie die Übersetzung zu lesen. Odinskind entführt Fantasy-Begeisterte in eine Welt mit Wurzeln in der nordischen Mythologie. Es ist als Jugendbuch für Lesende ab 14 Jahren geeignet, die die Hauptfigur Hirka auf ihrer Suche nach der eigenen Identität begleiten wollen –  in eine Welt, in die Hirka nicht recht zu passen scheint.

Kurzgeschichte: Tjark findet was

Beinahe zu spät. Aber noch eben nur beinahe. Tjark zieht die Schnüre hinter sich her. Er stemmt sich in die Seile und zerrt mit seinem ganzen Gewicht daran. Denn nur für Tjarks Kopf zieht Tjark Schnüre hinter sich her, in Wirklichkeit hängt an den Schnüren der Stoff, die Haken und der ganze Kram, ein kompletter Fallschirm eben. Und Tjarks Körper lässt sich nicht so leicht überlisten wie sein Kopf, seine Muskeln haben seinem Verstand die reale Erfahrung voraus, wie so oft.

Tjark hat den Fallschirm unter der Brücke gefunden, ein zwischen Steinen, Grasbüscheln und Dreck eingeklemmtes patschnasses Bündel.

Blackout Poetry

Gestern ist im Autorennewsletter The Tempest ein Beitrag zu Blackout Poetry von mir erschienen. Denn diese Kreativitätstechnik, aus vorhandenen Texten neue entstehen zu lassen, indem man viele Wörter “wegschwärzt”, beschäftigt mich gerade sehr.

Durch eine liebe Kollegin vom Texttreff, dem Netzwerk wortstarker Frauen, Cäcilie Kowald, bin ich darauf aufmerksam geworden. Ich habe mir im Internet eine Reihe von Bildern dazu angeschaut, ein paar Artikel dazu durchgelesen, mich mit alten Bücher und Zeitschriften bewaffnet, mir Stifte genommen – und einfach losgelegt.

Motivationsschub Schreibwerkstatt

Eine schöne Umgebung kann kreative Energien freisetzen. Das hat Münsters Schreibwerkstatt erfahren, denn im März durften wir mit den Textperimenten im Schreibraum Münster von Eva-Maria Lerche zu Gast sein.

Ihre schöne Umgebung haben wir genutzt, um uns mit Schatzkisten-Entdeckungen gegenseitig vorzustellen, aus Kürzestgeschichten neue zu spinnen (Wer schon immer mal wissen wollte, wie man den Teufel überlistet, um doch noch in die Hölle zu kommen – wir haben es herausgefunden!) und Blackout Poetry als Schreibimpuls zu nutzen.

Osterzeit – Schreibzeit

Osterzeit, freie Zeit als Schreibzeit nutzen – das ist hoffentlich in diesem Jahr kein Aprilscherz.

Vielen fällt es schwer, sich Freiräume für eigene Anliegen zu schaffen, auch wenn es geliebte Hobbys sind oder ein starker innerer Antrieb zum Kreativen Schreiben ist. Das berichten Teilnehmende in Münsters Schreibwerkstatt immer wieder. Ein guter Grund, Schreibgruppen beizutreten und Workshops zu besuchen, um einen festen Rahmen zum Schreiben zu haben: einen Anlass, einen Raum (örtlich und zeitlich), motivierende Mitschreibende und inspirierende Impulse. Und vielleicht auch ein klein wenig selbstgewollter Druck, bis zum nächsten Treffen einen Text zu beenden, von dem alle hören wollten, wie er weitergeht.

Lesung im Literaturhaus Zürich

Ausschreibungen und Wettbewerbe gibt es im Literaturbetrieb viele. Sie sind unterschiedlich bekannt und anerkannt, unterschiedlich honoriert und frequentiert – und unterschiedlich ist auch, was hinterher mit den Texten geschieht. Das Literaturhaus Zürich sucht bereits seit Jahren regelmäßig einen “Text des Monats”. Dazu gibt es unterschiedliche Schreibaufgaben. Eine Jury kürt aus den eingereichten Geschichten einen Monatsgewinner, der auf der Internetseite veröffentlicht wird. Im Folgejahr entsteht aus diesen Monatstexten eine Anthologie, die bei einer Lesung präsentiert und verteilt wird.

Im Februar 2017 habe ich mit meinem Text “Der Karton” die Ausschreibung gewonnen.