
Bei F und Schreiben kommen jedem Autor sofort die Figuren in den Sinn. Zu ihnen gibt es selbstverständlich auch einen Nachdenk-Tipp, aber das ist für diese Woche nicht alles …
F wie Facetten:
So facettenreich wie die Charaktere sollte auch der Text insgesamt sein: Etwas Ernstes/Tragisches gehört in jeden humorvollen und unterhaltenden Text, etwas Lustiges sollte dagegen in jedem ernsten Text zu finden sein. Wenn sich ein Gag an den anderen reiht oder eine Geschichte überhaupt nichts Nachdenkliches hat, wird es schnell langweilig. Wenn dagegen jede Figur einen Felsblock an Problemen mit in die Handlung bringt und diese von gar nichts aufgelockert wird, gerät die Lektüre zu anstrengend.
F wie Funktion:
Auch wenn es technisch klingt, im Text sollte alles eine Funktion haben. Jeder Dialog (ein reiner „Guten Morgen“ „Guten Morgen“ Austausch bringt nur etwas, wenn damit ein furioser Streit vom Vorabend beigelegt wird), jede Strukturierung in Kapitel, Absätze und Sätze und sogar jedes Wort. Ist es das passende an dieser Stelle oder gar überflüssig? Charakterisiert es eine Figur oder treibt es die Handlung voran?
F wie Figuren:
Die Figuren sind das A und O eines Textes. Ihre Namen sollten bewusst gewählt werden: Wie sie klingen, welche Bedeutung sie haben, aus welcher Zeit und Tradition sie stammen – all das schwingt bei den Lesern mit. Ein Hobby kann den Charakter einer Figur unterstreichen, das Aussehen ihr Verhalten bedingen (Größe und Gewicht bestimmen die Art von Bewegungen und die Reaktionen der anderen Figuren) und ihre Ausbildung die Sprechweise beeinflussen.
Ob es am nächsten Montag um G-enie und Wahnsinn geht?