Lektorat

Aus jedem Text kann man noch ein bisschen mehr herausholen – aus Steinen im Weg kann ein gutes Lektorat Sterne machen. Und dabei geht es um mehr als um einen ausgetauschten Buchstaben …

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Für Lektorinnen und Lektoren ist Perfektionismus nichts Negatives – und den biete ich Ihnen. Denn Sie und Ihre Texte sind es wert: Schließlich sind Ihre Texte Ihre Visitenkarte – machen Sie die zu nichts weniger als Ihrem Fingerabdruck.

Für wen lektoriert skriving Manuskripte?

Ich arbeite für

  • AutorInnen vor der Agentur- oder Verlagssuche
  • SelfpublisherInnen
  • Verlage
  • Literaturagenturen

Gibt es bestimmte Fachgebiete im Lektorat?

Ich arbeite mit belletristischen Texten, weil ich damit sowohl als Lektorin als auch als Autorin und Schreibwerkstättenleiterin jahrelange Erfahrung habe. Im Laufe der Zeit haben sich einige Schwerpunkte herausgebildet:

  • Fantasy
  • Jugendbuch
  • Kinderbuch
  • Skandinavien

Diese Genres bearbeite ich jedoch nicht ausschließlich, sondern bin auch in anderen Bereichen der Belletristik unterwegs. Falls etwas nicht zu mir passt, habe ich im Verband der freien Lektorinnen und Lektoren ein erfahrenes Netzwerk von Kolleginnen und Kollegen, die weiterhelfen können.

Wie gestaltet sich so eine Zusammenarbeit im Lektorat?

Bei einer Anfrage für ein Lektorat ist es gut, direkt einige Informationen über den zu bearbeitetenden Text mitzuschicken:

  • Stadium des Textes (erst teilweise geschrieben, Rohfassung, überarbeitete Fassung, …)
  • (geplante) Zeichenzahl des Gesamttextes
  • Figurenübersicht und -charakterisierungen (falls vorhanden, insbesondere bei umfangreichen Projekten)
  • Exposé oder Klappentext oder Handlungsübersicht bzw. Zusammenfassung der einzelnen Kapitel (falls vorhanden)
  • Was haben Sie mit dem Text vor? Einsendung für einen Wettbewerb, an eine Agentur, an einen Verlag, Selfpublishing, für den eigenen Gebrauch …
  • Welche Erfahrungen haben Sie als Autorin/Autor?
  • Welche Schwerpunkte wünschen Sie bei einem Lektorat? Z. B. Figurenzeichnung, Spannungsbogen, Dialoge, Beschreibungen, Textaufbau, …

Außerdem sollten Sie ein paar Probeseiten des Manuskriptes, bevorzugt den Anfang, mitschicken.

Diese Unterlagen schaue ich mir an, schätze meinen Arbeitsaufwand und sende ein konkretes Angebot mit dem Vorschlag für eine Auftragsvereinbarung zurück. Darin halten wir die wichtigsten Punkt fest – vom Zeitplan über die Anzahl der Durchläufe bis zu besonderen Schreibweisen. In der Regel ist mein Angebot ein Pauschalangebot für den Gesamttext, denn so können Sie am besten einschätzen, welche Kosten auf Sie zukommen würden. Alternativ sind Seitenpreise oder ein Stundenhonorar möglich.

Gibt es ein Probelektorat?

Damit Sie meine Arbeitsweise einschätzen können, ist es sinnvoll, ein kurzes Probelektorat zu vereinbaren. So können Sie unverbindlich sehen, ob meine Art von Kommentaren und Anmerkungen hilfreich für Ihre Arbeit ist und bekommen Hinweise darauf, welche Punkte für Sie beim Überarbeiten relevant sind. Ein Probelektorat umfasst rund fünf Manuskriptseiten und kostet 50 Euro (brutto).

Und wie werden die Manuskripte lektoriert?

Das kann von Auftrag zu Auftrag verschieden sein. Von meiner Seite aus sind Korrekturen und Anmerkungen auf diesen Wegen möglich:

  • in einem Schreibprogramm (Word bevorzugt, andere Formate bzw. Umwandlungen möglich)
  • im pdf
  • in Papyrus Autor
  • handschriftlich auf Ausdrucken

Was gehört eigentlich zu einem Lektorat?

Im Lektorat wird intensiv am Text gearbeitet: Anmerkungen zur inneren Logik des Textes, zum Aufbau, zum Stil, zur Figurenzeichnung, zu den Dialogen usw. Hierfür gibt es mehrere passende Zeitpunkte:

  • während des Schreibprozesses, falls der Autor oder die Autorin kontinuierliche Rückmeldungen wünscht
  • wenn das Manuskript fertiggestellt ist
  • als Manuskriptberatung, wenn eine Entscheidung darüber ansteht, welche Projekte weiter verfolgt werden sollen, wofür sich ein Text eignet usw.

Einem gründlichen Lektorat sollte immer noch ein Korrektorat folgen, weil oft noch so intensiv am Text gearbeitet wird, dass ein Buchstabendreher hinein- und manchmal etwas aus den Sätzen herausgerät.

Und ein Übersetzungslektorat?

Ein Übersetzungslektorat ist ein spezielles Lektorat. Dabei hat die Lektorin neben der Übersetzung auch das Originalmanuskript im Blick. Gearbeitet wird weniger am Grundgerüst der Geschichte – denn das ist ja schon in der Originalsprache veröffentlicht -, sondern an einer stimmigen Übersetzung. Sind die Begriffe überall gleich übernommen? Ist da eine Formulierung aus der Ursprungssprache im Deutschen gelandet, die wir idiomatisch nicht verwenden würden?

Ein schönes Beispiel für ein Übersetzungslektorat ist die Rabenringe-Trilogie von Siri Pettersen im Arctis-Verlag, an der ich mitwirken durfte.

ÜbersetzerInnen übersetzen am besten aus einer ihnen sehr vertrauten Sprache in ihre Muttersprache. So ist es auch beim Übersetzungslektorat. Deshalb biete ich Übersetzungslektorate für Übersetzungen aus dem Norwegischen ins Deutsche an, je nach Projekt auch aus dem Dänischen und Schwedischen.

Was bedeutet Korrektorat?

Wenn ein Text fertiggestellt ist, das Lektorat und die Überarbeitungsprozesse abgeschlossen sind, der Abgabetermin vor der Tür steht oder ein Autor keine tieferen Eingriffe mehr möchte, dann ist ein Korrektorat genau passend, denn es werden die Fehler korrigiert.

Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung, Satzbau – all das gehört zu einem Korrektorat.

Manuskriptcoaching – oder was es sonst noch gibt

Manche Schreibende freuen sich über Unterstützung bereits während des kreativen Prozesses. Erfahrene Lektorinnen und Lektoren begleiten von der Ideenfindung über die Materialsuche und Kapitelstrukturierung bis zum Schreiben. Auch für die Entscheidung, welches Schreibprojekt sinnvoll weiterverfolgt werden soll, kann ein Lektorat hilfreich sein.

Das kann bei persönlichen Gesprächen, per telefonischem oder via E-Mail-Austausch geschehen.

Welche Qualifikationen hat eine Lektorin oder ein Lektor eigentlich?

Das ist sehr unterschiedlich. Bei mir hat sich der Weg zum Lektorat über ein geisteswissenschaftliches Studium mit den Schwerpunkten Skandinavistik, Germanistik und Kulturmanagement und eine Agentur in die Freiberuflichkeit ergeben. Im Berufsverband der freien Lektorinnen und Lektoren bilde ich mich regelmäßig fort und an der Akademie der Deutschen Medien habe ich das Zertifikat “Freie Lektorin (ADM)” erworben.