Schreibspiele: Bei „Stopp“ geht’s los

Ort, Tätigkeit & Lieblingswort

Dieses Spiel kennt beinahe jeder: Auf einem Zettel wird eine Tabelle mit verschiedenen Kategorien angelegt: Stadt, Land, Fluss, Name, Pflanze, Tier usw. Dann sagt jemand leise das Alphabet auf, jemand anderes sagt irgendwann „Stopp“ – so wird der erste gemeinsame Buchstabe ermittelt. Zu diesem Anfangsbuchstaben füllen alle möglichst zügig die Felder der einzelnen Kategorien aus. Beim Kinderspiel geht es ums Gewinnen; deshalb werden Punkte dafür vergeben, ob man überhaupt etwas eingetragen hat, und viele Punkte, wenn kein anderer dasselbe notiert hat.

Wie sich dieser Klassiker fürs Kreative Schreiben nutzen lässt, das stelle ich heute ausführlich im monatlichen Autorennewsletter Tempest vor. Die Grundidee des Spiels bleibt dafür erhalten und der Spielablauf ebenso. Allerdings …geht es hier nicht ums Gewinnen, weshalb die Punktevergabe wegfällt. Außerdem bieten sich andere Kategorien an, zu denen Begriffe gefunden werden sollen. Ich arbeite sowohl in Kinder- als auch in Erwachsenengruppen gerne mit diesen:

  • Name (Wie heißt der Held/die Heldin?)
  • Ort (Wo ist der Held/die Heldin – Stadt/Stelle)
  • Beruf/Tätigkeit (Was hat der Held/die Heldin gelernt bzw. was macht er/sie gerade?)
  • Lieblingswort oder Lieblingsausspruch (Was sagt der Held/die Heldin am liebsten – Redeweise, Sprichwort, Dialekt, Ausdruck o. Ä.)
  • Laune (Wie fühlt/benimmt sich der Held/die Heldin gerade?)

Dieses Spiel eignet sich ebenfalls für Genre-Texte, um einen Pool an Ideen zu füllen. Besonders gut funktioniert es mit diesen Krimi-Kategorien:

  • Täter*in
  • Opfer
  • Mordwaffe / Tatwaffe
  • Alibi
  • Tatort

Man sieht: Kreative Schreibspiele brauchen nicht immer gekauftes Material. Für diese Immer-Dabei-Variante braucht man zum Losspielen nur Zettel und Stift. Man kann sogar alleine spielen – und anschließend schreiben –, aber mehr Spaß macht es natürlich in einer Gruppe. Wer gerne auf schicken Plänen spielt und Kategorien vorgegeben bekommen möchte, wird mit vielen Varianten bei “Stadt, Land, Vollpfosten” fündig.

Beispiele dazu, wie sich die Kategorien mit Leben füllen lassen, mit unterschiedlichen Genre-Varianten und wie sich „Stadt, Land, Fluss“ am besten zum Dialogtraining nutzen lässt – das steht alles heute im Tempest. Und am 20. Dezember wird dort unser aller Wortschatz mein Thema sein, denn für einen kreativen Umgang mit Wörter-Spielen gibt es eine Menge Ideen …

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Habt ihr Stadt, Land, Irgendwas schon mal als Schreibinspiration genutzt? Erzählt gerne in den Kommentaren davon!

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